Allgemeines-Kapitel 4- Farben und Muster der Katze
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Polarstern Anführer
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Thema: Allgemeines-Kapitel 4- Farben und Muster der Katze Mo Feb 03, 2014 4:48 pm
Kapitel 4 Farben und Muster der Katze
Die Katzenwelt ist kunterbunt. In allen möglichen Farben streunen Katzen durch unsere Gärten und Wohnzimmer. Doch wie lauten die offiziellen Bezeichnungen für die Farben und Muster der Katzen? Was ist der Unterschied zwischen getigert und gestromt?
Agouti/ Getickt/ Ticked Tabby
Als Agouti wird die Wildtierfärbung bezeichnet. Das einzelne Haar ist bei dieser Färbung in eine helle Grundfarbe und dunkle Bänderung unterteilt und somit zweifarbig. Die Bänderung der einzelnen Haare ist unregelmäßig, kein Haar ist wie das andere. Bei Katzen wird diese Färbung auch als Ticked Tabby bezeichnet.
Amber oder Bernstein
Amberfarbene Katzen sehen bei der Geburt schwarz aus. Durch das Gen Bm (Black Modifier) wird das Fell im Laufe des ersten Lebensjahres immer heller bis es Zimtfarben erscheint. Lediglich an der Schwanzspitze bleibt die schwarze Farbe erhalten. Bisher gibt es diese Farbe nur bei der Norwegischen Waldkatze.
Apricot
Apricot ist die Verdünnung der Farbe Creme. Durch das Gen Dm bekommen Katzen dieser Farbe ein sehr helles, aber intensiv cremefarbenes Fell. Nasenspiegel und Pfotenballen sind rosa.
Blau/Blue
Blau ist die verdünnte Variante von Schwarz. Das Fell blauer Katzen ist von einer tief blaugrauen Färbung. Nasespiegel und Pfotenballen sind bei dieser Farbe ebenfalls blaugrau.
Caramel/ Karamell
Caramel ist die Verdünnung der Farbe Blau durch das Gen Dm. Katzen dieser Farbe haben ein leicht bläuliches, cremefarbenes Fell. Sie haben keinerlei weiße Haare. Nasenspiegel und Pfotenballen sind lila-braun.
Chinchilla/ Shell
Diese Farbe beruht auf einer Zweifarbigkeit der einzelnen Haare. Das oberste Achtel der Haare ist schwarz, der Rest weiß. Wenn die Haarspitzen eine andere Farbe als Schwarz aufweisen, wird diese Farbe in der Bezeichnung vor Chinchilla gesetzt, beispielsweise Blau-Chinchilla. Eine andere Bezeichnung für Chinchilla ist Shell.
Chocolate/ Bronze Brown/ Dunkelbraun/ Havanna
Das Gen b verändert schwarzes Pigment zu einem dunkelbraunen Farbton, der als Chocolate, manchmal auch als Havanna, Bronze, Brown oder Chestnut, bezeichnet wird. Chocolate ist eine Vollfarbe. Das Fell der Chocolate-Katzen ist von einem dunklen Braun, das an Schokolade erinnert.
Cinnamon/ Gold/ Sorrel/ Zimtfarben
Das Gen b1 verändert schwarze Pigmente zu einem hellen rot-braunen Farbton. Diese Farbe wird Cinnamon, Zimtfarben, Sorrel oder Gold genannt. Katzen dieser Färbung haben ein warmes, kupferrotes Fell mit einem schokoladenbraunen Ticking.
Creme/ Rot
Creme ist die Verdünnung der Farbe Rot. Das Fell dieser Katzen ist von einem hellen, pastellfarbigen Beige, ohne Schattierungen, Flecken oder Muster. Nasenspiegel und Ohren sind rosa.
Fawn
Fawn ist die Verdünnung der Farbe Cinnamon. Katzen dieser Farbe haben ein mattes, beiges Fell. Die Grundfarbe ist ein helles Creme, auch das Ticking ist cremefarben. Pfotenballen und Nasenspiegel sind bei dieser Färbung rosa.
Geisterzeichnung
Fellmuster, die nicht vollständig ausgeprägt sind, sondern nur durchscheinen, werden Geisterzeichnungen genannt. Viele Jungtiere haben oft eine Geisterzeichnung, die vor allem im Sonnenlicht gut sichtbar ist und im Alter oft verschwindet.
Gestromt/ Blotched Tabby/ Classic Tabby
Gestromte Katzen haben ein breit gestreiftes Fell. Die Streifen sind nicht klar voneinander abgetrennt, auf den Schultern und an den Flanken bilden sich vom Streifenmuster abweichende Zeichnungen, auch Schmetterlingszeichnung genannt. Die Stromung ist eine Mutation der Tigerung. Die englische Bezeichnung für diese Farbe ist Blotched oder Classic Tabby.
Getigert/ Mackerel Tabby
Als getigert wird ein klar voneinander abgesetztes Streifenmuster bezeichnet. Getigerte Katzen haben einen dunklen Aalstrich, Schwanz und Beine sind geringelt. Namensgebend ist der Tiger als Paradebeispiel dieser Färbung. Die englische Bezeichnung dieser Färbung ist Mackerel.
Getupft/ Spotted Tabby
Bei dieser Tabby-Variante haben sich die Streifen in Punkte aufgelöst. Die englische Bezeichnung für diese Färbung ist Spotted.
Honey
Honey ist die Verdünnung der Farbe Fawn durch das Gen Dm.
Light Amber
Light Amber ist die Verdünnung der Farbe Amber. Katzen dieser Farbe haben ein sehr helles, zimt- oder apricotfarbenes Fell. Bisher gibt es diese Farbe nur bei der Norwegischen Waldkatze.
Lilac/Lavender
Die Farbe Lilac ist eine Verdünnung der Farbe Chocolate. Das Fell Lilac-farbiger Katzen ist beige, die Grundfarbe ist ein warmes Creme und die Haare haben ein lavendelfarbenes Ticking. Auch Ohren, Pfoten, Nase und Schwanzspitze können einen leicht bläulichen Ton haben.
Non-Agouti Als Non-Agouti werden einfarbige Katzen bezeichnet. Während bei Agouti-Katzen die einzelnen Haare mehrfarbig gebändert sind, sind bei den Non-Agouti-Katzen die Haare jeweils nur in einer Farbe gehalten.
Odd-Eyed
Katzen mit zwei verschiedenfarbigen Augen werden als Odd-Eyed bezeichnet. Meistens ist eines der Augen blau und das zweite andersfarbig. Diese Augenfärbung kommt besonders oft bei weißen Katzen vor. Manchmal kommt auch die Kombination Grün und Gelb vor.
Point/ Maske/ Teilalbinismus
Katzen, die ein helles Körperfell und dunkle Zeichnungen an kühleren Körperteilen wie Gesicht, Schwanz, Ohren oder Beinen haben, werden als Point-Katzen bezeichnet. Ursache für diese Färbung ist ein Teilalbinismus. Das Enzym Tyrosinase, das für die Produktion des Farbstoffes Melanin zuständig ist, funktioniert bei höheren Temperaturen nicht. Deshalb sind nur die kühleren Körperteile dunkel eingefärbt. Siam-Katzen, die immer eine Point-Zeichnung aufweisen, sind deutlich heller, wenn sie in warmen Gegenden leben. Die dunkle Point-Musterung kann im Grunde jede Farbe haben. Ist sie beispielsweise schwarz, wird die Farbe als Seal-Point bezeichnet, ist sie rot, nennt man die Färbung Flame-Point oder Red-Point.
Rauchfarben/ Smoke
Bei Katzen dieser Färbung ist mehr als die Hälfte des einzelnen Haares schwarz und nur der Ansatz weiß. In Ruhe sehen rauchfarbene Katzen einfarbig aus, erst wenn sie sich bewegen, wird die weiße Unterfarbe sichtbar. Sind die Haare nicht schwarz, sondern rot, wird sie als „Cameo Smoke“ (engl. smoke = Rauch) bezeichnet.
Rot/ Red/ Flame
Katzen dieser Farbe haben ein Fell von dunklem, warmem Rot. Es zeigt keine hellen Abzeichen oder Markierungen. Nasenspiegel und Pfotenballen sind ziegelrot.
Scheckung/Bicolour/ Harlekin/ Van
Das Gen S ist für die Weiß-Scheckung verantwortlich. Eine Weiß-Scheckung entsteht, wenn in einzelnen Hautzellen Pigmente fehlen. Die Scheckung ist züchterisch kaum beeinflussbar, eine gescheckte Katze gleicht nie einer anderen gescheckten Katze. Man unterscheidet bei der Scheckung grundsätzlich in „mit weiß“ und "Bicolour". „Mit weiß“ bedeutet, dass die Katze lediglich an den Pfoten, am Latz und/oder am Bauch weiße Abzeichen hat. Bicolour-Katzen sind zu etwa einem Drittel bis zur Hälfte weiß. Auf Ausstellungen wird auch noch in Harlekin und Van unterschieden. Harlekin-Katzen haben einen Weißanteil von bis zu 75 Prozent und Van-Katzen sind nur auf dem Gesicht, dem Hinterteil und dem Schwanz mit farbigen Flecken versehen.
Schildpatt/ Tortie/ Tricolor
Als Schildpatt bezeichnet man Katzen mit roten und schwarzen Fellpartien. Die farbigen Fellpartien können in allen möglichen Größen und Formen auftreten oder auch "verdünnt" sein, das heißt, die Farben Blau oder Caramel und Creme oder Apricot haben. Die Schildpattmusterung kommt fast nur bei weiblichen Katzen vor, da das Gen für die rote Fellfarbe auf dem X-Chromosom liegt. Schildpatt-Kater besitzen meist zwei X-Chromosomen und sind deshalb unfruchtbar.
Weitere Bezeichnungen für Schildpatt sind Tortie und Tricolor. Dreifarbige Schildpattkatzen mit den Farben Rot/Schwarz/Weiß gelten als Glückskatzen.
Schwarz/ Black/ Ebony/ Sable/ Seal
Als schwarz wird eine Katze bezeichnet, deren Fell bis zur Haarwurzel schwarz eingefärbt ist. Es weist keine rostigen oder weißen Spuren auf. Weitere Bezeichnungen für diese Farbe sind Black, Ebony, Seal und Sable.
Silber-Tabby
Silber-Tabbys sind eine besondere Variante der Tabby-Zeichnungen. Als Silber-Tabbys werden Katzen bezeichnet, deren helle Tabby-Bereiche sehr deutlich weiß sind. Dadurch wird der Kontrast und somit die Fellzeichnung deutlicher. Die einzelnen Haare sind bei dieser Farbe wie bei rauchfarbenen Katzen eingefärbt.
Silber Schattiert/ Silver shaded
Diese Farbe beruht auf einer Zweifarbigkeit der einzelnen Haare. Etwa ein Fünftel der Haarspitze ist schwarz, der Rest des Haares ist weiß. Sind die Spitzen nicht schwarz, sondern andersfarbig, wird die Farbe bei der Bezeichnung vor „Silber“ gesetzt, z.B. Blau-Silber Schattiert.
Tabby
Tabby ist der Oberbegriff für die Fellzeichnungen der Katzen, die nicht einfarbig oder einfarbig mit weiß sind. Dazu gehören gestromte, getickte und getupfte Katzen. Alle Tabbys haben eine M-förmige Zeichnung in der Grundfarbe auf der Stirn.
Taupe
Taupe ist die Verdünnung der Farbe Lilac durch das Gen Bm.
Ticking
Ticking ist der englische Fachausdruck für die Bänderung der Haare der Katzen. Die einzelnen Haare sind dann nicht durchgängig einfarbig, sondern zumindest zweifarbig.
Torbie
Als Torbie wird eine Katze bezeichnet, deren Fell zugleich ein Schildpatt- und ein Tabbymuster aufweist. Der Begriff Torbie wird aus dem englischen Begriff für Schildpatt, Tortie und dem Wort Tabby gebildet. Eine Katze mit der Grundfarbe Chocolate, einem Schildpattmuster und einem Tabbymuster, wird als Chocolate-Torbie bezeichnet.
Verdünnung
Das Verdünnungs- oder Dilute-Gen d verdünnt die Vollfarben der Katzen. So entstehen durch schwache Pigmentierung neue Farben, Schwarz wird beispielsweise zu Blau. Das Gen Dm verdünnt die Farben sogar noch weiter, Blau wird dann zu Caramel.
Vollfarbe
Vollfarben sind Farben, die die Eigenschaft des Farbtons voll entwickelt haben. Eine starke Pigmentierung führt zu einer kräftigen Farbe, die dann als Vollfarbe bezeichnet wird. Zu den Vollfarben der Katzen gehören beispielsweise Chocolate, Rot, Schwarz und Cinnamon.
Weiß
Weiße Katzen tragen das Gen für Leuzismus in sich. Diesen Katzen fehlen die Melanozyten, die Zellen, die den Farbstoff Melanin bilden. Die Augen dieser Katzen sind meist blau oder hellbraun. Weiße Katzen haben oftmals Probleme mit dem Gleichgewicht und neigen zur Taubheit. Zwei weiße Katzen sollten nicht miteinander verpaart werden.
x-Farben
In den 1990er-Jahren tauchten in Zuchten der Norwegischen Waldkatze Farben auf, die man bis dahin nicht kannte: Amber und Light Amber. Da diese Farben von der FIFé zuerst nicht anerkannt wurden, bezeichnete man sie als x-Farben. Das Gen, das diese Farben trägt, wird als Bm bezeichnet. Seit 2005 sind auch die x-Farben anerkannt.
Zuletzt von Polarstern am Fr Feb 07, 2014 4:15 pm bearbeitet; insgesamt 2-mal bearbeitet
Gast Gast
Thema: Re: Allgemeines-Kapitel 4- Farben und Muster der Katze Mo Feb 03, 2014 5:42 pm
Cool
Allgemeines-Kapitel 4- Farben und Muster der Katze